Chronik des Hauses: Gesamtdeutsche Bildungsstätte Himmighausen

 

Eine kurze Chronik:

 

1925

wurde das Haus als Kindererholungsheim vom Kreis Mettmann erbaut

1956

Kauf des Hauses durch die DJO - Deutsche Jugend des Ostens, Landesverband NRW

1957 - 1960

Umbau und Modernisierung des Hauses

1959 - 1962

Vertragsheim der BEK und Nutzung für Kurmaßnahmen

1962

Nutzung des Hauses durch die DJO als Erholungsheim und für Bildungsmaßnahmen der DJO

1967

 

Führung des Hauses als Bildungsstätte, insbesondere durch Einführung der Deutschlandseminare für 9. und 10. Klassen, Einführung von Familienseminaren zur politischen Bildung

1968

 

Jährliches "Adventsingen", jeweils am 1. Adventswochenende, zur Pflege des Kulturgutes, lt. Aufgabe und Satzung der DJO und des § 96 des BVG.

1979

 

Beschluss des DJO-Landesvorstandes zum Ausbau und Modernisierung des Hauses. 1. Sitzung des Bauausschusses

1983

November - Beginn des Neubaues

1984

Grundsteinlegung und Richtfest des Neubaues

 

 

Fertigstellung des Neubaues und Ausbau/Modernisierung der Gesamtdeutschen Bildungsstätte Himmighausen

1986

 

08.03. - Fertigstellung der Gesamtdeutschen Bildungsstätte Himmighausen mit Tagung des DJO-Landesausschusses

 

 

10.05. - Einweihung der Gesamtdeutschen Bildungsstätte und Schlüsselübergabe an den Leiter der Bildungsstätte Herrn Werner Richter

 

11.05. - 1.Tag der "Offenen Tür"

2000

Umgestaltung des Eingangsbereichs und des Treppenaufgang

2006

 

26.08. - Jubiläumsfestakt
1956 - 2006   50 Jahre Gesamtdeutsche Bildungsstätte Himmighausen

1986 - 2006   20 Jahre Förderverein Gesamtdeutsche Bildungsstätte Himmighausen e.V.

2007

29.07. - Enthüllung der Gedenktafel zur 13-jährigen Freundschaft Förderverein mit der Stadt Lauban

2009

Neugestaltung Aussengelände sowie brandschutztechnische Ertüchtigung.

2011

02.10. - 25 Jahre Förderverein Gesamtdeutsche Bildungsstätte Himmighausen e.V.

2014 Das Haus erhält einen neuen Namen aus der "Gesamtdeutschen Bildungsstätte Himmighausen" wird die "djo.Bildungsstätte.Himmighausen"
2013 - 2015 Renovierung und Umgestaltung der Bildungsstätte

 

 

Haus 1925

1925

Erholungsheim

Erholungsheim

Haus 1968

1968

 

Haus Umbauphase 1985

1985

Haus nach dem Umbau

1986

Haus

Logo

 

Logo Bildungsstätte bis 2014
Logo Bildungsstätte bis 2014

   

 

 

Vorgeschichte

 

In den Jahren 1956-57 hatten der damalige DJO-Landesführer Hans Barocke und Geschäftsführer Gerhard Schröder die Idee, in NRW ein DJO - Kulturzentrum zu schaffen.

 

Noch heute sprechen die alten Bewohner in Himmighausen vom "Kinderheim am Bahnhof".

Die Geschichte der jetzigen "Gesamtdeutschen Bildungsstätte" beginnt eigentlich schon vor über 75 Jahren, als noch die Nachbarhäuser das "Kindererholungsheim" des Kreises Düsseldorf-Mettmann waren und in der Mitte der zwanziger Jahre (1925) ein neues Bettenhaus dazu gebaut wurde.

Die Wirren der Zwanziger Jahre wurden zum Spielball der Einrichtung. Kinder aus dem besetzten Ruhrgebiet wurden für Monate hier untergebracht und unterrichtet. 1929 wurde das Heim zur Jugendherberge. Ab 1933 diente es als Arbeitsdienstlager. 1940/41 erfolgte der Umbau zu einem Gefangenenlager. Es wurde jedoch nie als Gefangenenlager genutzt. Die Nutzung erfolgte als Ausweichlager für evakuierte Familien aus dem Ruhrgebiet. 1945 diente es als Wohngebäude und als Fabrik für Kleinmöbel.

Als sich um 1955 die wirtschaftliche Lage in der Bundesrepublik verbesserte, verlor das Haus das Gesicht der Notunterkunft und Stand zum Verkauf. Lt. Kaufvertrag vom 25.9.1956 und Eintragung im Grundbuch vom 12.12.1957 wurde die DJO Landesgruppe NRW Eigentümer.

 

In den Jahren 1956 und 1957 begann unter der Leitung des Architekten Fritz Kluge der Umbau zu einer modernen Jugendbegegnungsstätte mit 42 Betten in 2-, 3- und 4-Bett-Zimmern, mit fließend kalt und warmen Wasser, 2 Tagungsräumen, Küche und einem Wasch- und Toilettenhaus. Das Haus wurde ebenso neu möbliert. Die Umbauarbeiten liefen nebenher weiter. Das Haus war als Jugenderholungsheim konzipiert.

Von 1957 bis Ende 1960 war von dem Nachbarn Zünkler eine Wiese gepachtet worden. In Verbindung mit dem Haus wurden hier Zeltlager durchgeführt.

Herr Kluge übernahm auch die Verwaltung des Hauses. Auch Guntram Kuse war zeitweise dort tätig.

Mit dem Wasser gab es durch Coli-Bakterien Schwierigkeiten. Es musste ein Brunnen oberhalb des Hauses angelegt werden. Später musste noch ein zweiter Brunnen erstellt werden. Im Jahr 1978 wurde das Haus an das öffentliche Wassernetz angeschlossen.

Mit Lehrgangsbelegungen und Zeltlagern durch die DJO kam das Haus, bei äußerster Sparsamkeit, über die Runden. Ab 1.1.1959 bis Ende 1962 wurde das Haus durch die Barmer Ersatzkasse als Erholungsheim für junge Mädchen belegt. Die ärztliche Betreuung erfolgte von Bad Hermannsborn durch den leitenden Arzt Dr. Walbrück, somit verlor das Haus die eigentliche Bestimmung.

 

1963 sollte das Haus verkauft werden, da eine Rentabilität nicht mehr gegeben schien. Es fand sich kein Käufer. Es wurde dann mit viel Mühe, das Haus rentabel und wirtschaftlich gestaltet. Durch vielseitige Belegungen von Gruppen/Schülern und Institutionen, sowie der DJO wurde das Haus für Schulungen und Tagungen mehr und mehr genutzt.

 

1975 wurde das Haus von dem 'Jugenderholungsheim der DJO' in "Gesamtdeutsche Bildungsstätte" umbenannt.

 

In verbandseigenen Seminaren und Lehrgängen wurden gesellschaftspolitische Themen erarbeitet, kulturelle Maßnahmen durchgeführt, für Schüler der 9. und 10. Klassen aller Schulformen die "Deutschlandseminare" mit hervorragenden Referenten eingerichtet, die bald zum Mittelpunkt der inhaltlichen Arbeit wurden.

Familienseminare, Jugenderholungsmaßnahmen, Begegnungen mit ausländischen Gruppen, besonders aus dem Osten schon vor der politischen Wende, brachten immer wieder neues Leben ins Haus und neue Erkenntnisse, doch auch die Erkentnis, dass die räumlichen Zustände nicht mehr ausreichten, und so wurde ein Umbau und Anbau geplant.

 

Im Jahre 1985 wurde es mit Mitteln des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und der Stiftung Jugendmarke durch Um- und Anbauten vergrößert und am 10.5.1986 eingeweiht. Das Haus wurde von 42 Betten auf 56 Betten ausgebaut. Der vorh. Balkon wurde überbaut und es ist ein Gebäudeteil zum Bahnhof hin angebaut worden. Die Bauarbeiten wurden von dem Architekt Josef Wolff betreut.

 

Seit dem Umbau zeigt sich das Haus in einem anderen Gewand, doch die inhaltliche Arbeit ist geblieben und zeitgemäß erweitert worden.

Als 1989 die Mauer fiel, und im März 1990 die erste Klasse aus Wittenberg im Haus begrüßt werden konnte, ist das Haus zu einer Begegnungsstätte zwischen Ost und West geworden. Gemeinsame Seminare, Jugenderholungs-maßnahmen und Begegnungen der unterschiedlichsten Gruppen gehören heute noch zum Alltagsbild. - "Trennendes überwinden" - ist das Ziel. Jugendliche aus Polen - Litauen - Rußland - Ungarn - ja sogar aus Kasachstan - aus Belgien und Frankreich, Erwachsene aus allen Landesteilen Deutschlands, sind Gäste und Teilnehmer bei den angebotenen Seminaren, Lehrgängen und Begegnungen. Sie alle prägen das Gesicht des Hauses.

 

Im Jahre 2000 wurde der Eingangsbereich und der Treppenaufgang umgestaltet.

 

2006 - 50 Jahre Gesamtdeutsche Bildungsstätte Himmighausen - Feier mit Festakt.

 

2009 wurde das Aussengelände erneuert, die Bildungsstätte brandschutztechnisch ertüchtigt u.a. mit Anbau einer Spindeltreppe und die Bettenzahl auf 77 erhöht.

 

2013 Beginn der Umbau und Erweiterungsmaßnahmen ab dem 15.05.2013, vorraussichtliche Fertigstellung 15.05.2014. Die Realisierung wird in zwei Abschnitten durchgeführt. Erster Abschnitt u.a. Teilerneuerung der WC-Anlagen auch in Verbindung mit den Gästezimmern, Umgestaltung der Tagesräume und des Speiseraumes. Zweiter Abschnitt u.a. Umlegung des Eingangs und andere kleine Maßnahmen 2014/2015.

 

Das Haus erhält 2014 einen neuen Namen, aus der 'Gesamtdeutschen Bildungsstätte Himmighausen' wird die 'djo.Bildungsstätte.Himmighausen.'

 

Heimleiter seit der Übernahme durch die DJO

 

         Luzi Rohde

01.04.1958 bis 22.10.1961

         Elke Weiland

22.10.1961 bis 30.06.1962

         Ehepaar Mürköster

01.07.1962 bis 31.01.1965

         Ehepaar Gottfried Craemer

01.02.1965 bis 30.09.1967

         Marlies und Hermann Kinzel

Sommer 1967

         Herbert Walter

01.10.1967 bis 31.12.1967

         Werner Richter (Spaddel)

01.01.1968 bis 30.06.1992

         Helmut Chadde

01.07.1992 bis 30.06.1994

         Astrid Fernhomberg / Andrea Berdi

bis 31.12.1994

         Lisa und Rainer Burggraf

01.01.1995 bis 31.03.2015

         Angelo Lombardo 01.04.2015 bis 30.06.2017
         Christoph Blaschke 01.07.2017 bis 31.03.2019
         Tim Probsthain seit 01.04.2019